Kräuter für die Gesundheit: die Kraft der Natur entdecken.
Alternative Heilmittel
Kräuterwissen in der Apotheke am Liesingbach in Wien
In unserer Apotheke am Liesingbach in Wien bieten wir Ihnen mehr als 6.000 Produkte der traditionellen Medizin, eine breite Auswahl an alternativen Heilmitteln und ein umfangreiches Sortiment an (Natur-)Kosmetik, Pflege- und Wellness-Produkten. Unser Team steht Ihnen zu sämtlichen Themen wie Gesundheitsvorsorge und Ernährungsoptimierung beratend zur Seite, denn Ihr Wohlbefinden hat für uns oberste Priorität!
Kräutertees – genießen & entspannen
Kräutertees sind wahre Alleskönner, wenn es um das Wohlbefinden geht. Ob zur Unterstützung der Verdauung, Stärkung des Immunsystems oder zur Entspannung – die Natur hält für jedes Bedürfnis die passenden Kräuter bereit. In unserer Apotheke bieten wir Ihnen eine große Auswahl an sorgfältig zusammengestellten Teemischungen und Einzelkräutern. Wir nehmen uns gern Zeit, Sie persönlich zu beraten.
Lernen Sie die Welt der Heilpflanzen kennen!
Unser Kräuterarchiv wächst laufend und lädt Sie dazu ein, die verschiedenen Heilpflanzen in all ihren Facetten kennenzulernen! Jede Pflanze wird detailliert beschrieben – von ihren Wirkstoffen bis hin zur Verarbeitung. Passionierte Kräutersammler und Kräuterliebhaber finden am Ende jeder vorgestellten Pflanze Rezeptvorschläge zum Downloaden, die praktische Anwendungen wie Teezubereitungen und andere Spezialitäten beschreiben.
Wir freuen uns auf Ihr Interesse und Ihre Anregungen per E-Mail an liesingbach@apothekenoberlaa.at!
Heilkräuter & Heilpflanzen – Ihre Apotheke am Liesingbach
Hier finden Sie nähere Informationen zu folgenden Pflanzen:
-
Birke / Betula pendula
Birken-Rezepte (pdf)Weiß-Birke, Hänge-Birke
- wirkt entwässernd - zur Entschlackung, bei Harnwegsentzündungen
Botanisches:
Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
Vorkommen: Die Weiß-Birke wächst in den gemäßigten Klimazonen Europas, Asiens und Nordamerikas. Sie ist eine lichthungrige Baumart, die rasch Ödflächen und Kahlschläge besiedeln kann.
Merkmale: Junge Bäume sind gut an ihrer weißen Rinde zu erkennen; die Borke älterer Stämme weist viele Risse auf und ist dunkler. Die dünnen Astenden und Zweige hängen meist weit herab. Diesjährige Zweige und Ästen besitzen zahlreiche harzige Wärzchen. Die gestielten Laubblätter haben eine dreieckig-rhombische Form und sind fast immer lang zugespitzt. Der Blattrand ist doppelt gesägt und weist daher große und kleine Sägezähne auf. Blätter und Zweige sind stets kahl.
Auffällig sind im April und Mai die bis zu 10 cm langen hängenden männlichen Kätzchen (= Blütenstände), die wegen der in Massen produzierten Pollen gelb erscheinen. Die hellgrünen weiblichen Blütenstände sind kleiner und stehen aufrecht oder seitlich an den Zweigen; erst nach dem Verblühen neigen auch sie sich nach unten. Im Herbst lösen sich aus ihnen kleine mit Flughäuten ausgestattete Nüsschen, die vom Wind verbreitet werden.
Die Weiß-Birke kann 90 – 120 Jahre alt werden und eine Höhe von über 25 m erreichen.Inhaltsstoffe:
In Birkenblättern sind Flavonoide, Salicylsäureverbindungen, Saponine, Vitamin C, ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe sowie Harze zu finden.
Birkensaft enthält Invertzucker, organische Säuren, Salze, Aminosäuren und pflanzliche Wuchsstoffe.
Birkenkohle ist eine Aktivkohle, die aus Birkenholz gewonnen wird.
Birkenteer, der durch trockene Destillation aus Birkenrinde hergestellt wird, zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Phenolen aus.Anwendung:
Eine Durchspülungstherapie mit Birkenblättertee hilft bei bakteriellen, entzündlichen und von Krämpfen begleiteten Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Der Tee kann auch vorbeugend gegen Nierengrieß und bei rheumatischen Beschwerden getrunken werden. Bei der Anwendung von Birkenblättertee sollte immer darauf geachtet werden, dass ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird (keine alkoholischen und kofffeinhaltigen Getränke).Achtung: Bei Ödemen in Folge von Herz- oder Niereninsuffizienz darf auf keinen Fall eine Durchspülungstherapie gemacht werden!
Wirkung:
Die entwässernde Wirkung der Birkenblätter wird auf die Flavonoide zurückgeführt, wobei der relativ hohe Vitamin C- Gehalt vermutlich unterstützend wirkt.
Birkensaft dient als Haarwasser. Es soll den Haarausfall stoppen, der Schuppenbildung entgegenwirken und das Haar entfetten. Die innerliche Anwendung des Birkensaftes in unverdünntem Zustand kann nicht empfohlen werden.
Aus Birkenteer werden Salben und Einreibungen hergestellt, die man jedoch vornehmlich in der Veterinärmedizin gegen Pilzinfektionen, Räude und zur Wundbehandlung anwendet. In Russland und Sibirien werden Einreibungen aus Birkenteer auch in der Humanmedizin bei Rheuma gebraucht. Achtung: Der Teer kann Hautreizungen hervorrufen!
Birkenpollen sind als starkes Allergen bekannt. Sie gehören im Frühjahr zu den Hauptauslösern von Heuschnupfen und allergischem Asthma. Kreuzreaktionen mit einer Reihe von anderen Pollen und einigen Lebensmitteln wie z.B. Äpfeln, Kirschen, Kiwis und Nüssen sind möglich.Wissenswertes:
Die gerade frisch ausgetriebenen Birkenblätter können auch für Salat verwendet werden. Je größer und älter sie werden, desto bitterer sind sie. Für Tee werden die Blätter auf einem Tuch und an einem schattigen und warmen Platz getrocknet. Danach werden sie luftig in einem Beutel aufbewahrt.
Birkensaft wird etwa von Mitte März bis Mitte April gewonnen. Dazu wird der Stamm mit einem Bohrer etwa 2-5 cm tief angebohrt und ein passendes Röhrchen hineingesteckt. Das Röhrchen muss fest sitzen. Darunter wird eine Flasche befestigt und der austretende Saft aufgefangen. Gekühlt hält sich der Saft etwa 4 Wochen lang. Soll der Saft länger aufbewahrt werden, wird er aufgekocht und heiß in Flaschen oder Gläser gefüllt.
Birkenrinde ist kaum wasserdurchlässig; in Skandinavien wurden früher Dächer damit gedeckt und anschließend mit Torf beschwert. Birkenrinde diente aber auch zur Herstellung von Tabakdosen, Körben, Matten, Stricken und Fackeln. Der innere Teil der Rinde wurde außerdem zum Gerben verwendet.
Birkenpech, eine Mischung aus Birkenteer und veraschter Rinde, wurde bereits von den Menschen der Altsteinzeit als Klebstoff genutzt.
Die Birke liefert zudem gutes Brennholz, das dank ätherischer Öle lebhaft brennt und rasch und gut heizt.Sie finden in unserer Apotheke:
- Birkenblättertee wirkt harntreibend und fördert den Stoffwechsel.
- Birken-Brennnessel-Elixier regt die Entschlackung an.
- Birkenknospen-Tropfen, Gemmotherapievon Phytopharma, TEM, Anwendung bei Allergie (Heuschnupfen).
- Birkenkohle-compositum-Kapseln von Weleda, homöopathisches Medikament bei Durchfall und Verdauungsproblemen.
Für Kräuterhexen und Hobbyköche:
-
Eibisch / Althaea officinalis
Eibisch-Rezepte (pdf)Echter Eibisch, Arznei-Eibisch
- wirkt reizlindernd - bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum, sowie im Verdauungsbereich
Botanisches:
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Vorkommen: Der Eibisch ist in Europa heimisch. Er ist mehrjährig und bevorzugt feuchte Böden, die sogar etwas salzhaltig sein können. Man findet den Eibisch in tiefen Lagen in nassen Wiesen, an Bächen, Flüssen und in Küstennähe.
In Österreich gilt die Art als gefährdet und darf nicht an Naturstandorten gesammelt werden. Die im Handel erhältliche Ware stammt durchwegs aus feldmäßigem Anbau.Merkmale: Im Lauf des Sommers entwickeln sich bis zu 2 m hohe, kräftige und meist unverzweigte Triebe. Die drei- bis fünflappigen Blätter weisen einen gekerbt-gesägten Rand auf. Wegen ihrer filzigen Behaarung fühlen sich Stängel und Blätter samtig-weich an. Im Volksmund wird der Echte Eibisch daher manchmal als „Samtpappel“ bezeichnet. Die Blüten sitzen oft zu mehreren an kurzen Trieben, die im oberen Stängelbereich aus den Blattachseln sprießen. Die Blütenfarbe ist weiß bis hellrosa. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass die zahlreichen dunkelvioletten Staubblätter zu einer kurzen Röhre verwachsen sind, aus der die helle Narbe herausragt.
Der Eibisch wurzelt gewöhnlich nicht sehr tief. Wenn beim Ausgraben des Wurzelstocks Teile abbrechen und im Boden verbleiben, treiben im folgenden Jahr daraus neue Pflanzen.Inhaltsstoffe:
Besonders geschätzt wird der Echte Eibisch wegen seiner Schleimstoffe, die in allen Pflanzenteilen vorkommen und sich überwiegend aus Polysacchariden zusammensetzen. Am höchsten ist ihr Gehalt in den Wurzeln mit 10-20 %; etwas geringer ist der Anteil in den Blättern und Blüten mit 5-10 %. Sowohl Wurzeln, als auch Blüten und Blätter werden für reizlindernde Tees verwendet.Anwendung:
Es ist wichtig, dass Wurzeln, Blätter oder Blüten unbedingt in kaltem Wasser angesetzt werden. Der Auszug wird vor dem Trinken erwärmt, aber keinesfalls zu lange und zu stark erhitzt, damit die Schleimstoffe nicht zerstört werden.
Mehrmals über den Tag verteilt kleinere Mengen trinken und dabei den Tee vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten.Wirkung:
Innerlich:
Die Inhaltsstoffe des Echten Eibischs helfen, einen schützenden Film auf entzündeten oder gereizten Schleimhäuten zu bilden. Bei Halsweh, Heiserkeit und trockenem Husten im Anfangsstadium einer Erkältung bringt Eibisch-Tee Linderung und auch bei leichten Magen- und Darmbeschwerden tritt rasch Besserung ein.
Äußerlich:
Bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum kann Eibisch-Tee als Gurgelmittel oder als Mundspülung verwendet werden. Umschläge von warmen Aufgüssen können unterstützend bei der Behandlung entzündeter Haut, z. B. Furunkeln, eingesetzt werden. Als Badezusatz oder für eine Waschung ist der Eibisch bei Hauterkrankungen, etwa bei Ekzemen oder sogar bei Brandwunden geeignet.
Wissenswertes:
Seit dem Mittelalter wird der Echte Eibisch in Klöstern und Bauerngärten kultiviert. Blätter und Blüten werden im Sommer möglichst jung gesammelt. Die Wurzel wird von September bis November oder im zeitigen Frühjahr ausgegraben, in kleine Stücke geschnitten und rasch getrocknet, um Pilzbefall zu vermeiden. Lichtgeschützt aufbewahren.
Bereits aus der Antike sind Anwendungen mit Eibisch überliefert. Das älteste erhaltene Rezept stammt aus Ägypten, wo die Wurzel mit Honig vermischt als Medizin verwendet wurde. Im Englischen sind Süßigkeiten aus weicher Schaumzuckermasse bis heute unter der Bezeichnung für Eibisch als „marsh mallows“ (Sumpf-Malve) bekannt, obwohl der Eibischanteil mittlerweile längst durch Gelatine ersetzt worden ist. Für die Herstellung der als „Eibischteig“ bekannten Nascherei wird allerdings nach wie vor Eibisch-Extrakt verwendet.Sie finden in unserer Apotheke:
- Husten-Bronchialtee von Dr. Kottas, lindert Husten und Verschleimung im Rahmen von Erkältungskrankheiten.
- Egger Eibischteig, Naschklassiker bei rauem Hals, Heiserkeit und Husten.
Für Kräuterhexen und Hobbyköche:
-
Rosskastanie / Aesculus hippocastanum
Gewöhnliche Rosskastanie
- hemmt Ödeme und Entzündungen - bei Hämorrhoiden und chronischer Venenschwäche
Botanisches:
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Vorkommen: Das Hauptverbreitungsgebiet der schattenverträglichen und bevorzugt auf feuchten Böden wachsenden Gewöhnlichen Rosskastanie war lange Zeit auf die Mittelgebirge Südalbaniens, Mazedoniens, Nord- und Mittelgriechenlands beschränkt. Zu uns gelangte die Art erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, wo sie sich wegen ihrer Blütenfülle und der dekorativen, glänzenden Samen bald großer Beliebtheit erfreute. Der Sonnenkönig Ludwig XIV (1638 – 1715) erkor sie gar zu seinem Lieblingsbaum. Auch heute ist die Rosskastanie häufig als Straßenbaum, in Parks sowie Gastgärten zu finden.
Merkmale: Der Stamm der Gewöhnlichen Rosskastanie lässt meist einen deutlichen Drehwuchs nach rechts erkennen und weist eine in dünne Platten reißende Borke auf. Der Baum besitzt knorrige Äste und kräftige Triebe mit großen, dicken, rotbraunen und stark klebrigen Winterknospen. Ab April sprießen daraus 5-7-zählig fingerförmig zusammengesetzte Blätter. Nach der Blattentfaltung entwickeln sich die aufrechten, rispenartigen und bis 30 cm hohen Blütenstände, die im Volksmund auch „Kerzen“ genannt werden. Ein Blütenstand kann bis an die 100 Einzelblüten tragen. Jede Blüte zeigt am Grund der fünf weißen Kronblätter ein zunächst gelbes und später purpurrotes Farbzeichen bzw. Saftmal. Solange dieses gelb ist, produzieren die Blüten Nektar und werden von Bienen und Hummeln angeflogen. Nach der Bestäubung versiegt der Nektar und das Saftmal färbt sich rot.
Aus den befruchteten Samenanlagen entstehen bis zum Herbst weichstachelige, grüne Kapselfrüchte, die bei Reife zu Boden fallen. Durch den Aufprall springen die Früchte dreiklappig auf und geben jeweils 1-3 große, rotbraune, glänzende Samen frei.
Die Gewöhnliche Rosskastanie kann 25 - 30 m hoch und etwa 200 Jahre alt werden.Inhaltsstoffe:
Die Samen enthalten 2-10 % Aescin, womit ein Gemisch von über 30 Saponinen bezeichnet wird, das für die medizinische Wirksamkeit bestimmend ist. Außerdem enthalten die Samen 30-60 % Stärke, reduzierende Zucker, 2-7 % fettes Öl, Flavonoide (u.a. Quercetin und Kaempferol), Proteine, Mineralstoffe und Vitamine.
Auch in der Rinde, den Blüten und Blättern sind im Wesentlichen dieselben Inhaltsstoffe vorhanden.
Die Rinde und die frischen Blätter enthalten zusätzlich das fluoreszierende Glykosid Aesculin, eine Cumarinverbindung, die UV-B Strahlung absorbieren kann.Anwendung:
Zur Herstellung moderner Aesculus-Arzneimittel dienen in der Regel frische Samen, die getrocknet und zerkleinert zu standardisierten und gut verträglichen Fertigpräparaten verarbeitet werden. Diese helfen bei Beschwerden der chronischen Veneninsuffizienz, d. h. bei Schweregefühl, Schmerzen, Schwellungen und Juckreiz in den Beinen, manchmal verbunden mit nächtlichen Wadenkrämpfen, sowie bei Hämorrhoiden. Aesculus-Präparate können auch unterstützend bei Diabetes, Gicht und Ischiasbeschwerden eingesetzt werden.
Das aus der Rinde gewonnene Aesculin findet man manchmal als Lichtschutzfaktor in Kosmetika und Sonnenschutzmitteln.
In der Homöopathie wird die Rosskastanie bei trockenen Katarrhen im Nasen- und Rachenraum, Hämorrhoiden und Unterschenkelgeschwüren angewendet.
Teeezubereitungen und alkoholische Auszüge aus Blüten, Blättern oder Rinde der Gewöhnlichen Rosskastanie sind in der Pharmazie heutzutage von untergeordneter Bedeutung.Wirkung:
Der Extrakt aus den Rosskastanien besitzt eine gefäßverstärkende, die Blutgerinnung und Entzündungen hemmende und abschwellende Wirkung. Das Aescin dichtet geschädigte Blutgefäße ab, sodass weniger Flüssigkeit aus den Venen ins Gewebe übertritt.Wissenswertes:
Wegen ihres dichten Schatten spendenden Laubes wurde die Rosskastanie in Bayern einst gerne über die Eiskeller der Brauereien gepflanzt, um im Sommer den Boden kühl zu halten. Als dort im 19. Jh. auch Bier ausgeschenkt werden durfte und Volksgärten entstanden, wurde die Rosskastanie in Folge zur charakteristischen Baumart der Gastgärten.
Ein frühzeitiges Braunwerden der Blätter bereits im Sommer kann sowohl durch die Larven der Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) als auch durch einen Pilz (Guignardia aesculi) verursacht werden. Als Gegenmaßnahme ist in beiden Fällen das Einsammeln und Vernichten des abgefallenen, noch nicht zersetzten Laubes am wirkungsvollsten.
Besonders für das Schalenwild sind die großen Samen der Rosskastanien im Herbst eine willkommene Nahrung. Beim Menschen kann ihr Verzehr dagegen Erbrechen und Lähmungserscheinungen hervorrufen.
Das Samenmehl wurde aufgrund seines hohen Saponingehalts früher auch als Waschmittel verwendet.Sie finden in unserer Apotheke:
- Venosin retard 50 mg Kapseln, bei Erkrankungen der Beinvenen
- Venostasin - Creme, bei müden Beinen und Venenschwäche
- Rotes Weinlaub Venengel, bei müden und schweren Beinen
- Rotes Weinlaub Venen-Kräuterkonzentrat, zum Trinken
Für Kräuterhexen und Hobbyköche:
Rosskastanien-Rezepte (in Arbeit)
-
Spitzwegerich / Plantago lanceolata
Spitzwegerich-Rezepte (pdf)Spitzwegerich
- wirkt reizlindernd und antibakteriell - hilft bei Husten und Insektenstichen
Botanisches:
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Vorkommen: Den Spitzwegerich findet man gern an Wegrändern, sowie auf lückigen, frischen bis mäßig trockenen Wiesen und Weiden. Obwohl der Spitzwegerich zu den häufigsten Heilpflanzen unserer Flora zählt, wird er für die Arzneimittelherstellung in Kulturen angebaut, um einen hohen Wirkstoffgehalt zu gewährleisten.
Merkmale: Die Art ist ausdauernd (= mehrjährig) und bildet eine grundständige Blattrosette aus. Die Blätter sind 10-20 cm lang, lanzettlich schmal geformt und weisen jeweils 3-5 deutlich sichtbare, parallel verlaufende Nervenbahnen auf. An den Enden der 20-40 cm langen, unverzweigten und blattlosen Stängel sitzen die unscheinbaren Blüten in dichten, kugeligen bis eiförmig-länglichen Ähren. Zur Blütezeit ragen die zierlichen Staubgefäße weit aus den Blüten heraus.
Inhaltsstoffe:
Zu den wichtigen Inhaltsstoffen gehören Schleim- und Gerbstoffe, Iridoidglycoside wie insbesondere Aucubin und Catalpol, Flavonoide und Kieselsäure.Anwendung:
Innerlich:
Die im Spitzwegerich enthaltenen Schleimstoffe dämpfen den Hustenreiz, ohne das Abhusten von Bronchialsekret zu behindern. Spitzwegerichtee gilt seit langem als ausgezeichnetes Hustenmittel und wird bei Katarrhen der Atemwege empfohlen.
Äußerlich:
Die adstringierenden und antiseptischen Eigenschaften der Inhaltsstoffe machen Spitzwegerich-Auszüge zu einem guten Gurgelmittel bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Tinkturen helfen gegen Akne und werden bei unreiner, fettiger Haut angewendet.
Durch das Auflegen von zerdrückten Spitzwegerichblättern können leichte Entzündungen der Haut, wie das Jucken und die Schwellung nach Insektenstichen oder nach dem Berühren von Brennnesseln gemildert werden.Wirkung:
Die reizmildernde und hustenlösende Wirkung des Spitzwegerichs ist auf die Kombination von drei Inhaltsstoffgruppen zurückzuführen. Die Schleimstoffe haben reizlindernde sowie expectorierende Eigenschaften, während die Gerbstoffe einen zusammenziehenden (adstringierenden) Effekt ausüben. Die Iridoidglykoside entfalten ihre antibiotische Wirkung, sobald die Spitzwegerichblätter gequetscht oder gekaut werden. In den verletzten Pflanzenzellen wird der Zuckeranteil von den Iridoiden abgespalten, wodurch biologisch sehr reaktive Abbauprodukte entstehen, die Eiweißstoffe in ihrer nächsten Umgebung denaturieren.
Aus Aucubin entsteht Aucubigenin, das unter anderem dafür verantwortlich ist, dass Spitzwegerichsaft ohne Zusatz von Konservierungsmitteln über lange Zeit haltbar ist.
Das Aucubin verleiht dem Tee auch seinen bitteren Geschmack.Wissenswertes:
Wer Spitzwegerichblätter für Hustentee pflücken möchte, tut dies am besten bei trockenem Wetter. Die Erntezeit erstreckt sich von April bis August. Es ist darauf zu achten, dass das Sammelgut nicht zu fest gedrückt wird. Gleich anschließend die Blätter zum Trocknen locker ausbreiten oder auf einer dünnen Schnur auffädeln, so dass sie sich möglichst wenig berühren. Die Blätter sollen rasch trocknen.
Wenn dies zu lange dauert, neigen sie dazu, schwarze Flecken zu bekommen. Solche Blätter sind als Tee unbrauchbar, weil sie nur mehr einen geringen Wirkstoffgehalt aufweisen, und müssen aussortiert werden.Sie finden in unserer Apotheke:
- Dr. Kottas Spitzwegerichtee, zur Reizlinderung bei Husten
Weitere wohltuende Kräuter-Teemischungen mit Spitzwegerichblättern aus unserem Sortiment:
- Dr. Kottas Grippe-Erkältungstee
- Dr. Kottas Husten-Bronchialtee
- Tussimont-Hustentee
- Frosch im Hals – Wieder gut! Bio-Kräutertee von Sonnentor
- Spitzwegerich-Sirup, hilft bei Husten, auch für Kinder geeignet
- Schuster’s Spitzwegerich Husten-Bonbons mit/ohne Zucker
Für Kräuterhexen und Hobbyköche: